Es wird eng

Wer meinen Berichten aus dem Finanzausschuss gefolgt ist, konnte lesen, dass die Gewerbesteuereinnahmen Münchens sich nach dem Corona-Einbruch schnell erholt haben und trotz Ukrainekrieg weiter zugenommen haben. Die diversifizierte Wirtschaftsstruktur der Stadt München hat bislang zu einem ständigen Wachstum dieser Steuer geführt, die etwa 40% zu den jährlichen Gesamteinnahmen der Stadt beiträgt.

Damit ist es leider vorbei. Den am Dienstag vorgelegten Quartalszahlen ist zu entnehmen, dass die Vorauszahlungen der Gewerbesteuer seit Mitte 2024 bestenfalls stagnieren.

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Spottbillig

Die aktuelle Verkehrspolitik der Stadt München kostet Parkplätze. Immer wenn der öffentliche Raum zugunsten von Rad- und Fußwegen neu verteilt wird, fallen Stellplätze weg, mal mehr, mal weniger. Gleichzeitig steigt die Anzahl der in München zugelassenen Fahrzeuge noch an, auf inzwischen fast 900.000. Wie passt das zusammen?

Eine Antwort ist das Parkraummanagement. Damit werden Anwohner in ausgewählten Straßen, in denen die Parkplätze besonders knapp (geworden) sind, beim Parken bevorzugt. Seit über 20 Jahren weist die Stadtverwaltung Parkraumlizenzgebiete aus, die sich inzwischen weit über den Innenstadtbereich hinaus erstrecken:

Parklizenzgebiete in München: Die in pink markierten Bereiche kommen in den nächsten Jahren hinzu. In der Altstadt und um den Bahnhof herum (Blaue Zone) gelten besondere Vorschriften.
(Quelle: Anlagen zur Vorlage Parkraummanagement Sektor VI)

Am vergangenen Mittwoch hat das Mobilitätsreferat Pläne vorgestellt, wie das Parkraummanagement in München in den nächsten Jahren weiterentwickelt werden soll. Im Folgenden wird das aktuelle Regelwerk anhand eines Beispiels der neuen Lizenzgebiete kurz erläutert, zusammen mit weiteren Überlegungen zum Parkraummanagement, insbesondere zur Gebührenhöhe. Gegenwärtig erlaubt der Freistaat Bayern seinen Städten, lediglich Parkgebühren zu erheben, die um 90% niedriger sind als es das Bundesverwaltungsgericht in einem aktuellen Urteil für zulässig erachtet.

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Beratung ist gut, mehr Unterricht wäre besser

Beim Thema Fachkräftemangel denkt man zunächst an hochspezialisierte IT-Kräfte oder Pflegepersonal. Aktuelle Zahlen des Münchner Bildungsreferats zeigen jedoch, dass das Problem viel weiter reicht. Beispielsweise werben auch die Münchner Gastronomie und das Baugewerbe notgedrungen Personal im Ausland an. Aktuell besuchen 130 Auszubildende aus Vietnam die Münchner Berufsschule für das Hotel-, Gaststätten- und Baugewerbe, gefolgt von Auszubildenden aus Georgien und Kirgisistan mit je über 60 und Indonesien und Afghanistan mit je ca. 40 Personen.

Gleichzeitig schaffen fast 10% der Münchner Mittelschüler nicht einmal den niedrigsten Bildungsabschluss. Die Fraktionen von Grünen und SPD haben daher in 2023 unter der Überschrift „Fachkräfte für die Zukunft“ die Verwaltung beauftragt, nach Möglichkeiten zu suchen, wie die Quote der Schulabbrecher verringert werden kann, damit mehr junge Menschen aus München eine Ausbildung beginnen und erfolgreich beenden.

Die gestern im Bildungs- und Sozialausschuss diskutierte Vorlage zeigt einerseits die großen Anstrengungen der Stadt. Andererseits scheint es mir, dass das eigentliche Problem der unzureichenden Schulbildung an den Mittelschulen damit nicht gelöst wird.

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Wirksame Qualitätskontrolle?

Einmal im Jahr führt die Stadt München in ihren Tagesheimen und den Einrichtungen des Kooperativen Ganztages eine Elternbefragung durch. Tagesheime dienen zur Betreuung von Schulkindern am Nachmittag und in den Ferien. Beim Kooperativen Ganztag arbeiten Grundschulen und Kindertageseinrichtungen bei der Bildung der Kinder eng zusammen.

Das Grundkonzept der Kooperativen Ganztagesbetreuung in München
(Quelle: Flyer der Stadt München)

Diese Einrichtungen werden vom Freistaat nach dem Bayrischen Gesetz zur Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern (BayKiBiG) gefördert. Voraussetzung ist u.a., dass der Träger (d.h. die Stadt München)

„… eine Elternbefragung oder sonstige, gleichermaßen geeignete Maßnahme der Qualitätssicherung jährlich durchführt.“ (Art. 19 BayKiBiG)

Die Münchner Elternbefragung 2024 wurde in einer Bekanntmachung für die Sitzung des Ausschusses für Kinder- und Jugendhilfe am vergangenen Dienstag veröffentlicht. Die Ergebnisse sind durchweg erfreulich. Allerdings drängt sich mir der Eindruck auf, dass wesentliche Fragen gar nicht gestellt worden sind.

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Wer fährt den Bus?

Für regelmäßige Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs in München ist es nichts Neues. Immer wieder fallen Busse, U-Bahnen oder Straßenbahnen aus, weil die Münchner Verkehrsbetriebe (MVG) Schwierigkeiten haben, Personal zu finden. Insbesondere Busfahrer sind absolute Mangelware. Auf einigen Linien kommt es deswegen nicht nur zu einzelnen Ausfällen, sondern auch zu geplanten Ausdünnungen des Taktes.

Ohne Fahrer kann der Bus nicht ausrücken (Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Renardo_la_vulpo)

Ist das nun die Zukunft, auf die wir uns einstellen müssen, insbesondere wenn auch bei der MVG viele Boomer in Rente gehen? Im Februar haben die Stadtratsfraktionen der Grünen und der SPD angeregt, neue Wege bei der Personalsuche zu gehen. Die entsprechende Vorlage für den Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft am vergangenen Dienstag zeigt Lösungsansätze auf, die zum Nachdenken über das Thema Migration anregen.

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Die ungleich verteilten Lasten der Wärmewende

In einem früheren Beitrag habe ich über den Entwurf der Wärmeplanung für München berichtet. Die Sitzung des Stadtplanungsausschusses am vergangenen Mittwoch hat beispielhaft gezeigt, dass die Belastungen für den Aufbau einer CO2-neutralen Fernwärmeversorgung in München manche mehr treffen als andere.

Funktionsweise einer Geothermiestation (Quelle: SWM)

Warum das so ist, wird im folgenden Beitrag anhand der Pläne für einen neuen Geothermiestandort in Untermenzing erläutert.

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Die neue Grundsteuer kommt!

Vor einigen Tagen ist in der Süddeutschen Zeitung ein Artikel erschienen, der große Unsicherheiten zur neuen Grundsteuer beklagt. Unklar sei, wie hoch die Steuer ausfalle und wann sie erhoben werde. Jedenfalls für München gibt es seit Mittwoch letzter Woche Klarheit. Denn da hat die Vollversammlung des Stadtrates den Hebesatz für die neue Grundsteuer beschlossen. Damit steht für jedes Grundstück in München fest, wie hoch die zu zahlenden Beträge sind. Und in der zugrundeliegenden Vorlage der Stadtkämmerei kann man lesen, wann die entsprechenden Zahlungsaufforderungen verschickt werden.

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Der Münchner Flughafen als Modellfall

Die Situation am Münchner Flughafen ist seit Monaten schlecht. Verspätungen und Probleme bei der Gepäckausgabe werden von den Fluggästen ebenso bemängelt wie lange Wartezeiten vor den Sicherheitskontrollen. Bisheriger Höhepunkt war der 3. Oktober, an dem sich die Schlange der Reisenden weit aus dem Terminal 2 heraus erstreckt hat. Manche Fluggäste haben trotz rechtzeitiger Anreise ihre Flüge verpasst. Die Münchner CSU-Fraktion hat deshalb kurzfristig beantragt, dass der Geschäftsführer des Flughafens, Jost Lammers, den Stadträtinnen und Stadträten die Ursachen des Chaos erklärt und darlegt, wie solche Situationen in Zukunft vermieden werden.

Warum Herr Lammers im Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft gestern keine neuen Freunde gewonnen hat, wird im folgenden Bericht ebenso erläutert wie ein paar Gedanken zu tieferliegenden Ursachen der Probleme, deren Auswirkungen weit über den Münchner Flughafen hinausreichen.

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Der Müll und seine (Klima-) Kosten

Müll ist kein angenehmes Thema. Keiner mag ihn, aber jeder erzeugt ihn und muss daher für die Entsorgung zahlen.

Die drei Münchner Tonnen für Biomüll, Restmüll und Papier (Quelle: Eigene Aufnahme)

In München werden die Müllgebühren ab 2025 um fast 12% steigen. Warum das so ist und welche Rolle dabei der CO2-Ausstoß der Münchner Müllverbrennung spielt, konnte man heute im Kommunalausschuss erfahren.

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Grün ist auch nicht günstiger

Nein, dies wird kein Bericht über Bioprodukte in München. Im Gegenteil, das Thema dieses Berichts ist eher trocken und betrifft das Schuldenmanagement der Stadt München. Wie am vergangenen Dienstag im Finanzausschuss berichtet wurde, ist es der Kämmerei gelungen, im Rahmen der vom Stadtrat beschlossenen Schuldenaufnahme einen „Green Bond“ in Höhe von 300 Mio EUR am Anleihemarkt zu platzieren. Was das konkret bedeutet, wird im Folgenden erläutert.

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