Beim Thema Fachkräftemangel denkt man zunächst an hochspezialisierte IT-Kräfte oder Pflegepersonal. Aktuelle Zahlen des Münchner Bildungsreferats zeigen jedoch, dass das Problem viel weiter reicht. Beispielsweise werben auch die Münchner Gastronomie und das Baugewerbe notgedrungen Personal im Ausland an. Aktuell besuchen 130 Auszubildende aus Vietnam die Münchner Berufsschule für das Hotel-, Gaststätten- und Baugewerbe, gefolgt von Auszubildenden aus Georgien und Kirgisistan mit je über 60 und Indonesien und Afghanistan mit je ca. 40 Personen.
Gleichzeitig schaffen fast 10% der Münchner Mittelschüler nicht einmal den niedrigsten Bildungsabschluss. Die Fraktionen von Grünen und SPD haben daher in 2023 unter der Überschrift „Fachkräfte für die Zukunft“ die Verwaltung beauftragt, nach Möglichkeiten zu suchen, wie die Quote der Schulabbrecher verringert werden kann, damit mehr junge Menschen aus München eine Ausbildung beginnen und erfolgreich beenden.
Die gestern im Bildungs- und Sozialausschuss diskutierte Vorlage zeigt einerseits die großen Anstrengungen der Stadt. Andererseits scheint es mir, dass das eigentliche Problem der unzureichenden Schulbildung an den Mittelschulen damit nicht gelöst wird.
„Beratung ist gut, mehr Unterricht wäre besser“ weiterlesen